Zucht:
Die Vermehrung von Leopardgeckos in der Terrarienhaltung ist generell nicht besonders schwierig. Man sollte zur Zucht nur gesunde Geckos verwenden. Weibchen sollten ein Mindestgewicht von 40g aufweisen. Sie erreichen dies normalerweise in ihrem zweiten Lebensjahr, es gibt Ausnahmefälle wo sie dies jedoch deutlich früher erreichen.
Geschlechtsunterschied:
Die Geschlechtsbestimmung bei erwachsenen Leopardgeckos ist nicht sehr schwierig. Die Männchen kann man erkennen an den verdickten Hemipenistaschen am Ansatz der Schwanzwurzel. Ein weiterer Unterschied zwischen Männchen und Weibchen besteht darin, dass die 9-14 Präanalporen normalerweise viel kräftiger bei Männchen ausgebildet und mit einer Öffnung versehen sind. Beim Weibchen können kleinere oder ohne Offnung entwickelt sein. Bei ausgewachsenen Männchen erkennt man deutlich, dass die Poren ein wachsartiges Sekret absondern. Wenn man die Unterseite der Tiere mit einer Lupe untersucht, erkennt man schon bei Jungtieren die Poren. Man muss darauf achten, dass bei "heiß gezeigte" Weibchen die Präanalporen sehr stark entwickelt sind und sichtbare Öffnungen haben können und daher den Männchen sehr ähnlich sehen. Die Poren sind kein sicheres Geschlechtsmerkmal. Das Männchen hat eine größere kräftigere Gestalt mit breiterem Kopf und Nacken. Das Weibchen hingegen eine kleine Gestalt mit schmalerem Kopf und Nacken.
Ein kleiner Tip:
Um die Unterseite der Leopardgeckos zu beobachten, ohne sie dabei zu sehr zu stressen, was zu Bissen, Schwanzverlust oder dem Entkommen der Geckos führen kann, empfehle ich, die Geckos in eine durchsichtige Box zu setzen.
Paarung:
Bei geschlechtsreifen Leopardgeckos, die man in Zuchtgruppen hält, beginnt rund einen Monat nach Beendigung der Winterruhe die Paarungszeit. Das einzige was der Pfleger in dieser Zeit tun muß ist ein geeigneten Eiablageplatz zu installieren. Wenn man seine Leos nach Geschlechter getrennt hält, setzt man sie in diesem Zeitraum zusammen. In diesem Fall setzt man das oder die Weibchen in das Terrarium des Männchens. Manche Leopardgeckohalter machen es genau anderst rum "Männchen zum Weibchen ins Terrarium" aber wenn man Weibchen zu Männchen setzt werden rascher diese "Eindringlinge" in seinem Territorium begutachtet und gegebenenfalls begattet. Männchen und Weibchen scheiden Pheromone aus, Leopardgeckos können anhand dieser duftstoffe das Geschlecht von den Artgenossen unterscheiden. Entdeckt ein paarungsbereites Männchen ein Weibchen, gerät seine Schwanzspitze in heftige Vibrationen. Dabei kann man ein rasches Trommeln vernehmen. Ist das Weibchen Paarungsbereit dann beantwortet sie es mit Schlängelbewegung des Schwanzes, der gelegentlich noch angehoben wird. Das Männchen nähert sich dem Weibchen und beginnt es am Schwanz zu belecken und mit mehr oder weniger bedächtigen Bissen arbeitet sich das Männchen an der Körperseite bis zum Nacken seiner Partnerin vor. Dort hält er sich mit dem Nackenbiss fest. Dann führt das Männchen seine Kloake zu der des Weibchens und vollzieht die Paarung mit dem Hemipenis, der dem Weibchen zugewandt ist. Die ganze Paarung dauert nur wenige Minuten, dann trennen sich die Geckos und reinigen ihre Kloake und den Hemipenis mit der Zunge.
Nicht paarungsbereite Weibchen fliehen vor dem Männchen oder wehren sich mit Bissen. Sollte man so ein Verhalten beobachten muß man die Leopardgeckos trennen.
Trächtigkeit:
Wenn man die Bauchseite der trächtigen Leopardgeckos beobachtet, kann man die Eier oftmals als helle Flecken durch die Haut schimmern sehn,aber man kann sich auch täuschen da im Bauch auch Fett eingelagert wird diese ebenfalls durchscheint. Während der Trächtigkeit ist darauf zu achten das man die Weibchen gut mit Futter versorgt, da die Heranbildung der Eier zehrt. Man sollte auch öfters Füttern als sonst und auf eine ausgewogene Ernährung und eine gute Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen achten. Eine Schale mit Kalzium muß zur Verfügung stehen.
Eiablage:
Jetzt hat man festgestellt, das die Weibchen trächtig sind. Nun muss für die Eiablage eine passende Eiablagebox zur Vefügung stehen. Die Eiablagebox sollte nach unserer Erfahrung die Maße LxBxH (21x15x10cm) und eine Deckelöffnung von 5-6 cm betragen. Als Box kann man verwenden: z.B. Tupperware, Eisdosen, selbstgebaute Höhlen mit abnehmbaren Deckel (siehe unter Selbstbau). Als Eiablagesubstrat hat sich bei mir Vermiculite bewährt, habe den Weibchen auch schon Sand-Erdgemisch angeboten, doch dies wurde für Probegrabungen angenommen aber nicht für die Eiablage. Das Substrat sollte feucht aber nicht nass sein, um genau zu gehen, dass das Substrat nicht zu feucht ist, kann man die Fingerprobe anwenden (man nimmt dazu eine Kirschkerngroße Menge des Substrates zwischen die Finger und drückt kräftig zusammen. Durch die Fingerprobe sollte kein Wasser heraustropfen, dann hat das Substrat für die Eiablage seine geeignete Feuchtigkeit). Der richtige Standort für eine Eiablagebox ist, wo eine Temperatur von 25 - 29 °C herrscht. Steht den Weibchen keine geeignete Eiablagebox zur Verfügung, so kann dies zur Legenot führen. Der Abstand zwischen einzelnen Gelegen beträgt bei gesunden Tieren 14 - 67 Tagen.
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